Wie alles begann ...

Schon in seiner Jugend kam Gerhard Huber durch seinen Vater und Großvater in Berührung mit Pferden, da diese sie noch zur Arbeit nutzten. Er war jedoch immer von den leichteren Rassen fasziniert, und da von den Lippizanern, aber vor allem von den hochedlen arabischen Pferden.Seine spezielle Vorliebe für Füchse ließ ihn, da es "so wenige Füchse unter den Lippizanern gibt", ganz auf die Vollblutaraber umschwenken und auch gleich bei seiner ersten Fahrt nach Babolna, dem ungarischen Staatsgestüt, die rein ägyptische IBN Galal 1-8 (IBN Galal 1 x 201 IBN Galal) und die asile Mabrouk-1 (Mabrouk x 216 IBN Galal 1) erstehen. Ein Glücksgriff, der absolut nicht vorhersehbar war. Ebenfalls zu dieser Zeit erstand er den ersten Beschäler seines Gestüts, den asilen Schimmelhengst IBN Galal 1-10 (IBN Galal 1 x 208 Farag II), der durch sein Auftreten jeden Besucher zu faszinieren wusste.


Der umgekehrte "Golden Cross"

Gerhard Huber wählte nicht den einfachen Weg, eigener Hengst auf eigene Stute, sondern entschied sich für einen umgekehrten "Golden Cross". Auf der Suche nach einem guten Fuchshengst wählte er den rein spanischen Hengst Abha Harim (Abha Nejeb x Abha Hamir) für seine ägyptische Stuten. Diese Entscheidung rief einen Aufschrei des Entsetzens in Vollblutaraberkreisen hervor, da es schon fast, nach Auffassung vieler Liebhaber, an Blasphemie grenzte, rein ägyptische Stuten mit einem spanischen Hengst zu decken. Der Erfolg ließ aber schnell alle Rufe verstummen. Gahari (Abha Harim x IBN Galal 1-8) und Mahari (Abha Harim x Mabrouk 1) entpuppten sich als ausgezeichnete Zuchtprodukte und was gut war sollte wiederholt werden. Die nächste Anpaarung brachte Al Harimba (Abha Harim x IBN Galal 1-8) hervor.

Um eine breite genetische Basis zur Zucht zu haben und auch rein spanisch züchten zu können erstand die Familie Huber nun auch zwei Stuten, die aus sehr guten spanischen Linien stammen. Die braune L.M. Urimba (Uranio x Oca) und die fuchsfarbene Cervezza II (El Moraduke x Silvona), die aber leider schon kurz darauf bei ihrer zweiten Fohlengeburt starb. Nach einiger Zeit machte sich die Familie Huber auf die Suche nach einem rein spanischen Hengst im fuchsfarbenen Fell. Es musste, nachdem ja schon die besten Erfahrungen mit seinem Vater gemacht wurden, L.M. Hacio (Abha Harim x Cacina) sein. Dieser Hengst ist wohl einer, wenn nicht sogar der beste, männliche Nachkomme seines züchterisch sehr erfolgreichen Vater und brachte Gerhards Ziel wieder einen Schritt näher. Der Hengst bewies sich nicht nur erfolgreich auf Zuchtschauen, sondern auch als Vererber, durch seinen erfolgreichen Sohn Al Capone (L.M. Hacio x Mahari).

Der Traum vom Wüstenpferd ...

ließ "Al Huber" aber nicht los und so musste er in die Wüste, mit anderen Worten nach Ägypten, an die Wiege des arabischen Pferdes, nach El Zahraa. Nach eingehender Musterung fiel die Entscheidung auf den braunen Maashooq (Wasel x Eshk), eine zweijährige Fuchsstute namens Hayat El Nefous (Aybac x Nibal) und da ein Container ja drei Plätze hat noch die hübsche, von Farag Allah tragende Schimmelstute, Monta Serah (Sabeel x Naserah). Doch auch Ägypten stoppte nicht den Expansionsdrang und der Ruf Amerikas mit der hohen Qualität an Vollblutarabern lockte ihn über den Atlantik. In Scottsdale, Arizona, kaufte er den nächsten Fuchs, BST Dazzire (Bay Shah x BLTO Bokay) tragend von Echo Magnifficoo.

Wer die Familie Huber kennt kann nun den Weitergang der Geschichte schon erraten - man holte sich gleich noch eine Stute direkt aus Polen. Petarda (Ernal x Pentoda) heißt das gute Stück und nachdem sie den Hubers so manches Championat und gute Plätze eingetrabt hatte, kaufte Gerhard gleich eine zweite Schimmelstute Czetzotka (Eukalyptus x Czata).


Der Vollblutaraber - Das vielseitigste Pferd der Welt

Das Gestüt rühmt sich nicht nur mit herausragenden Ergebnissen auf Zuchtschauen, sondern bildet all seine Pferde (wobei die Betonung auf ALLE liegt) reiterlich oder im Wagen aus. Selbst die Weltreservechampionesse Al Harimba kommt nicht umhin ihren Beitrag im Viererzug zu leisten.

1996 wurde von der Familie Huber sehr selektiv eine kleine Anzahl von Stuten von äußerst elitären Hengsten gedeckt. So imposante Beschälersynonyme wie Simeon Shai, Sanadik El Shaklan und Esteem lesen sich wie das "Who is Who" der Vererber. Die herausragensten Erscheinungen die sich aus diesen Anpaarungen ergeben haben sind die hochelegante Fuchsstute Al Estoriah (Esteem x BST Dazzire) und die extrem typvolle Al Shaklana (Sanadik El Shaklan x Czeczotka), welche sofort nach ihrer Geburt einen Käufer fand und zur Zeit auf Mallorca beheimatet ist.


Al Hambra - all over the world

Mittlerweile befinden sich Pferde des Gestüts Al Hambra auf der ganzen Welt (USA, Russland, Deutschland, Spanien, ...) und bereiten ihren Besitzern von Tag zu Tag erneut Freude, Frieden und Ruhe. In Anlehnung an eine arabische Legende ist man geneigt zu sagen, dass das Glück, die Zuneigung und die Lebensfreude die im Burgenland auf seine Bewohner, Besucher und Tiere ausgestrahlt wird, auf die Mähnen der Pferde gebunden ist die in die weite Welt gehen und die Freundschaft mit all jenen zusammenhält, die einmal mit diesem Gestüt in Kontakt gekommen sind, wie eine große Familie.

In nächster Zukunft kann man wiederum die Pferde von Al Hambra im Weltchampionat zu Gesicht bekommen und sich an ihrer exotischen Schönheit in das Reich der Phantasie entführen lassen. Man braucht jedoch auch keinerlei Hemmungen zu haben am Gestüt vorbei zu schauen, da die Hubers große Freude haben ihre Pferde zu zeigen. Sollte auch jemand Interesse haben auf diesem Gestüt ein Pferd zu erstehen so kann man für jede Geldbörse einen passenden Freund finden.